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Wochenende in Wien: 5 Tipps für Sparfüchse

Dekadente Habsburger Architektur trifft auf pulsierendes Studentenleben: Dass Wien bereits das siebte Mal in Folge zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt wurde, liegt nicht zuletzt an den extremen Gegensätzen, die sich in der österreichischen Hauptstadt harmonisch vereinen. Da überrascht es eigentlich nicht, dass es absolut möglich ist, in der Stadt der Luxushotels und großen Designer preisgünstig Urlaub zu machen – wenn man weiß, wo man hingehen muss. Wir haben fünf ungewöhnliche Wien-Tipps für Sparfüchse zusammengestellt.

Tipp 1: Stadtrundgang mal anders

Die großen Tourismusgruppen, die zwischen Staatsoper, Stephansdom und Hofburg hinter einem gelben Schirm herlaufen, gehören wie selbstverständlich zum Wiener Stadtbild. Wer Wien jedoch abseits der üblichen touristischen Pfade erkunden und zusätzlich die eine oder andere persönliche Anekdote hören möchte, kann sich an die „Vienna Greeters“ werden. Die Greeters sind eine Gruppe von Privatpersonen, die Urlaubern ihre Heimatstadt näherbringen möchten und sie in Kleinstgruppen mit zu ihren Lieblingsplätzen nehmen – und das, ohne etwas dafür zu verlangen. Interessierte können ihre Anfragen über die Greeters-Website www.viennagreeters.com an die Gründer Daniel Frankl und Jonathan Irons senden.

Tipp 2: Kultur für lau

Sobald eine erste Vertrautheit mit der Stadt hergestellt ist, geht es an den Kulturgenuss. Wien bietet hier ein fast unüberschaubares Angebot, das jedoch nicht ganz kostengünstig ist. Doch auch hier gibt es eine Alternative für Sparfüchse, da bestimmte Museen (u.a. das MUSA, die Bezirksmuseen und die Kunsthalle am Karlsplatz) grundsätzlich keinen Eintritt verlangen. Jeden ersten Sonntag im Monat gibt es außerdem freien Eintritt im Römermuseum, dem Haydnhaus und dem Otto-Wagner-Pavillon. Wer mit Kindern reist, sollte sich in der Albertina, dem Naturhistorischen und dem Kunsthistorischen Museum umschauen: Hier genießen Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren grundsätzlich freien Eintritt.

In der warmen Jahreszeit beginnt mit dem Freiluftkino ein weiterer kostenloser Kulturgenuss: Zwischen Juni und September werden überall in der Stadt die sog. „Sommerkinos“ errichtet, wo die Besucher samt mitgebrachten Decken, Kissen und Snacks ausgewählte filmische Leckerbissen genießen können. Wer es ein wenig mondäner mag und die Oper dem Kino vorzieht, kann sich in den Monaten April, Mai, Juni und September über „Oper Live am Platz“ freuen. In dieser Zeit werden auf dem Vorplatz der Wiener Staatsoper ausgewählte Stücke live auf eine große Videowand übertragen. Alle, die sich mehr zum Theater als zur Oper hingezogen fühlen, können es an der Abendkasse des Burgtheaters versuchen: Mit ein wenig Glück können Kurzentschlossene hier sogar Premierenkarten für weniger als 10,00 Euro erstehen.

Tipp 3: Günstig Übernachten

Wer beim Übernachten Geld sparen möchte, muss nicht zwangsläufig auf das Einmannzelt und die Isomatte zurückgreifen: Obwohl Wien für seine Sterne-Hotels und die noblen Jugendstil-Unterkünfte im Ersten Bezirk berühmt ist, können clevere Urlauber schon ab 09,00 Euro ein Bett in bester Lage (z.B. beim Hauptbahnhof oder der Stadthalle) buchen. Die A&O Hostelkette (Website: www.aohostels.com/de/) ist seit dem Jahr 2000 mit einem einzigartigen Konzept erfolgreich, welches die jeweils besten Elemente aus Hotel und Jugendherberge miteinander verbindet. Wer nicht nur günstig, sondern ganz kostenlos übernachten möchte, kann sich einen Couchsurfing-Account zulegen: In der österreichischen Hauptstadt leben derzeit rund 9000 aktive Couchsurfer, die ihr Sofa oder sogar ein Gästebett für neue Freunde zur Verfügung stellen. Hier geht’s zur Anmeldung: www.couchsurfing.com.

Tipp 4: Kleines Geld für großen Hunger

Ein Besuch in Wien ist nicht vollständig ohne Schnitzel und Mehlspeise? Ist er doch! Jedenfalls, wenn man Neuem gegenüber aufgeschlossen ist. In Wien gibt es nämlich ein Lokal, das nach dem einzigartigen Konzept „All you can eat. Pay as you wish.“ Arbeitet. Bereits seit mehr als 10 Jahren bietet der Deewan im 9. Wiener Bezirk pakistanische Spezialitäten an. Der Gast wählt aus dem reichhaltigen Angebot am Buffet – und legt anschließend sogar den Preis selbst fest. Im Wiener „Deewan“ zahlt der Gast nämlich nur so viel, wie er kann und so viel, wie ihm das Essen wert ist.

Tipp 5: Blick über Wien

Um den Blick zum Abschied noch einmal über Wien und Umgebung schweifen zu lassen, muss man weder den Donauturm noch das Haus des Meeres besteigen: Auch von der frei zugänglichen Dachterrasse der Hauptbibliothek am Urban-Loritz-Platz hat man eine phantastische Sicht über die Stadt bis hin zum Wienerwald. Wer etwas Zeit hat, kann alternativ mit dem Autobus 38A zum Kahlenberg fahren. Bei gutem Wetter kann man hier bis zu den kleinen Karpaten und dem Schneeberg-Gebiet sehen.