Die Unterwasserwelt hält viele Überraschungen bereit. Insbesondere an exotischen Reisezielen garantieren farbenfrohe Fische, Korallen, Schildkröten und Co. unvergessliche Erlebnisse. Beim Schnorcheln lässt sich das Leben unter der Wasseroberfläche besonders unkompliziert beobachten. Obwohl diese Art des Schwimmens und Tauchens gegenüber dem Gerätetauchen mit künstlicher Atemgasversorgung wesentlich simpler ist, sollten Anfänger einige Punkte beachten. Die hier arrangierten Tipps helfen beim schrittweisen Vorbereiten auf eindrucksvolle Unterwasserabenteuer.
Informatives zur Ausrüstung
Anders als beim Gerätetauchen, braucht man zum Schnorcheln keinen Vorrat an künstlichem Atemgas. Da das Schnorcheln größtenteils knapp unter der Wasseroberfläche stattfindet, wird der Taucher beziehungsweise Schwimmer über einen Schnorchel mit Sauerstoff versorgt. Dieser ist maximal 35 Zentimeter lang und ragt beim Schnorcheln aus dem Wasser heraus. Die Versorgung mit Atemluft wird über ein Mundstück gewährleistet. Für klare Sicht unter Wasser wird eine Tauchmaske getragen. Damit die Tauchausrüstung eine Einheit bildet, lässt sich der Schnorchel an der Tauchmaske befestigen. Ebenfalls Teil der Ausstattung sind Tauchflossen. Sie sind zwar kein Muss, erleichtern aber die Fortbewegung im Wasser erheblich. Das gilt sowohl für das Abtauchen als auch den Vortrieb.
Grundsätzlich sind bei der Anschaffung der Schnorchel-Ausrüstung diese Faktoren wichtig:
- Anti-Beschlag-Beschichtung bei Tauchmasken
- möglichst großes Sichtfeld
- perfekte Passform
- ergonomisch geformte Mundstücke
- weiche Materialien
- Ventil im Schnorchel, dass das Eindringen von Wasser verhindert
- Bei Tauchflossen müssen Flossenart, Größe und Blatthärte bedarfsgerecht gewählt werden
- Anfänger sollten keine zu harten Flossen nehmen
Eine tolle Alternativ zum klassischen Equipment bestehend aus Schnorchel und Tauchmaske, sind Vollgesichtsmasken. Diese modernen Schnorchelmasken kommen ohne Mundstück aus, umschließen das gesamte Gesicht und erlauben so die natürliche Atmung. Der Schnorchel ist in die Maske integriert und beginnt erst am Kopf. Ein raffiniertes Belüftungssystem verhindert gleichzeitig das unangenehme Beschlagen der Maske. „Durch das besondere Design strömt der frische Sauerstoff von oben durch die Mitte ein, während die ausgeatmete Luft, also der verbrauchte Sauerstoff, an den Seiten über spezielle Silikon-Verbindungen nach oben entweicht und dann in den Schnorchel abgeleitet wird“, so die Erklärung eines Fachmagazins über Schnorchelmasken zum Thema Doppel-Luftstrom-System. Im Ratgeber wurden empfehlenswerte Vollgesichtsmasken führender Marken arrangiert und alle wesentlichen Kaufkriterien thematisiert.
Tipp für Einsteiger: Schnorchelweste tragen!
Anfängern fällt es bei den ersten Tauchgängen teilweise schwer ihren Körper in der gewünschten Position zu halten. Statt sich voll und ganz auf die faszinierende Unterwasserwelt konzentrieren zu können, sind sie krampfhaft damit beschäftigt sich selbst an der Oberfläche zu halten. Das kann zu Beginn sehr anstrengend sein und die Freude am Schnorcheln schmälern. Um sich den Einstieg zu erleichtern, ist das Tragen einer Schnorchelweste ratsam. Dieses Zubehör kann kinderleicht mit dem Mund aufgeblasen werden, um bei Bedarf vom gewünschten Auftrieb zu profitieren. Mit einer solchen Weste kann der Schnorchler bequem an der Wasseroberfläche liegen und sich vollständig dem Beobachten der Unterwasserwelt widmen. Insbesondere für Unerfahrene ein Segen. Wer zwischendurch kurze Tauchgänge in die Tiefe unternehmen möchte, lässt kurzerhand die Luft aus der Weste.
Ab ins Wasser: Gekonnt Schnorcheln
Wird der Schnorchel-Trip direkt vom Strand aus gestartet, die Flossen erst im Wasser anziehen! Das mindert die Stolpergefahr. Die Atmung mit Maske und Schnorchel am besten an Land einige Male testen, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Im Wasser angekommen, ist ruhiges Atmen und Bewegen wichtig. Bei Aufregung, zunächst an der Wasseroberfläche versuchen sich zu beruhigen und einige Atemzüge mit der Maske machen. Das Vertrauen zur Ausrüstung kommt nach und nach. Für komfortables Schnorcheln:
- Möglichst lang machen und mit dem Rücken nach oben ins Wasser legen, die Arme dicht am Körper halten!
- Hektische Bewegungen meiden, um Tiere nicht zu erschrecken!
- Um das Gleichgewicht zu halten, braucht es einen harmonischen Flossenschlag. Hierfür die Beine strecken und im Wechsel entspannt aus der Hüfte heraus mit Kraft nach unten bewegen! Der Oberkörper wird dabei ruhig gehalten.
Wer möchte, kann mit Schnorchel abtauchen. Hierfür braucht es einen tiefen Atemzug an der Wasseroberfläche. Dann im 90 Grad Winkel mit dem Oberkörper nach unten tauchen. Dabei die Arme zur Hilfe nehmen. Mit dem Flossenschlag wird begonnen, sobald sich die Flossen im Wasser befinden. Zum Schutz des Trommelfells hilft ein Druckausgleich, der am besten unter Wasser durchgeführt wird: Nase zuhalten und schonend versuchen aus ihr auszuatmen. „Mache dieses Manöver genau so lange und behutsam bis der Druck im Ohr nachlässt. Mindestens alle 2 Meter, die du an Tiefe gewinnst musst du diese Prozedur wiederholen“, rät die Meeresschule mit Sitz in Pula (Kroatien) online zum korrekten Abtauchen. Zum Ausblasen des Schnorchels den Kopf an der Wasseroberfläche in den Nacken legen und mit dem Mund kräftig in das Mundstück pusten!
Weiterführende Tipps von Steffen vom Naturkanal:
Respekt vor der Natur
Zum Schluss ein wichtiger Hinweis zum Umweltschutz: Jeder Schnorchler ist aufgefordert, sorgsam mit der Unterwasserwelt und dessen Bewohnern umzugehen. Weder sollten Korallen durch die Tauchflossen berührt noch Fische, Muscheln und Co. mit den Händen angefasst werden. Jede Berührung, ob Fisch, Rochen oder Schildkröte, ist für die Tiere mit Stress verbunden. Weitere Umwelttipps für einen verantwortungsvollen Aufenthalt im Meer hat Unternehmensberater Frank Thiele, der in der Tourismusbranche tätig ist, in einem Beitrag zusammengestellt.