Der Frühling steht vor der Tür und die Urlaubszeit beginnt. Immer mehr Eltern nutzen die Elternzeit nach der Geburt für einen ersten Familienurlaub. Alle Beteiligten sind entspannt und der Berufsalltag ist noch nicht wieder in Gang. Zeit also, um in der neuen Kleinfamilie auszuspannen und neue Länder zu entdecken. Auch für die Geschwister ist ein Familienurlaub mit dem Neuankömmling eine tolle Möglichkeit, sich als Familie zu finden. Wer dabei folgende Tipps beherzigt, wird einen großartigen Urlaub erleben!
Reisezeit und Reiseziel – so wird es entspannt
Babys sind extrem temperaturempfindlich. Für sie darf es weder zu warm noch zu kalt sein. Deshalb ist es wichtig, ein Reiseziel zu finden, das zur gewünschten Reisezeit moderate Temperaturen aufweist. Ein Sommerurlaub in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist beispielsweise nicht zu empfehlen, da es dort viel zu heiß ist – nicht nur für kleine Kinder. Besser sind europäische Urlaubsländer wie das nahegelegene Dänemark oder die süd-französischen Küstengebiete.
Viele Urlauber zieht es auch mit Baby in die Ferne. Hier sollten Eltern darauf achten, dass das Klima ähnlich wie in Deutschland ist, um es den Kleinen nicht zu schwer zu machen, sich umzustellen. Auch die Zeitumstellung kann ein Problem darstellen. Kinder sind nicht vom Jetlag verschont, wenngleich sie die Zeitverschiebung oft leichter meisten als die Großen.
Tipp: Eltern achten bei der Reiseplanung darauf, ein Ziel zu wählen, das für Kinder angenehm ist. Dabei geht es vor allem um das Klima am Zielort. Kinderfreundliche Regionen mit vielen Angeboten für die Kleinsten sind besonders sinnvoll.
Die Anreise: Welches Verkehrsmittel ist das Beste?
Wenn das Reiseziel feststeht, geht es an die konkrete Planung. Je nachdem, wo es hingeht, ist die Anreise oft festgelegt. Inseln und Fernziele lassen sich oft nur per Flugzeug erreichen. Manchmal ist auch die Überfahrt mit einem Schiff möglich. Ziele auf dem europäischen Festland und in Deutschland selbst können entweder per Auto oder per Zug erreicht werden. Jedes Reisemittel hat eigene Vor- und Nachteile.
- Lange Autofahrten
Reisen, die mit dem Auto stattfinden, haben oft den Nachteil, dass die Babys und Kinder lange in ihrem Sitz verweilen müssen. Im Gegenzug ist die Familie hier besonders flexibel und nicht an die Planung anderer gebunden. Regelmäßige Pausen und kleine Autospiele lassen die Zeit im Nu verfliegen. Übrigens: Gerade sehr junge Babys verschlafen lange Autofahrten häufig. Problematisch ist dieses Reisemittel vor allem für ältere Babys und Kleinkinder, die sich langweilen.
- Flugzeug
Flugreisen können sehr entspannt sein. Manche Babys verschlafen den Flug und ermöglichen es ihren Eltern, besonders gelöst anzukommen. Andere Babys kommen wiederum mit dem Druckausgleich in der Luft nicht gut zurecht und schreien viel. Hier hängt viel vom Baby (und den Mitreisenden ab). Wichtig ist, sich auf eine Flugreise besonders gut vorzubereiten. Nasentropfen, ein Schnuller und ein Fläschchen können bei Ohrenschmerzen helfen. Eltern können eine ausführliche Checkliste für Flüge mit Baby hier downloaden. Viele Airlines sind übrigens sehr kinderfreundlich und stellen heißes Wasser, Babynahrung und Spielzeuge kostenfrei zur Verfügung.
- Zug
Mit dem Zug in den Urlaub zu fahren ist ein echtes Abenteuer. Vor allem größere Kinder haben oft viel Spaß an allem, was neu und aufregend ist. Die Deutsche Bahn bietet in ihren ICEs speziell eingerichtete „Kleinkindabteile“ an, in denen Familien ungestört sitzen können. Dort gibt es Strom für den Fläschenerwärmer und das Zugpersonal stellt Malbücher und Stifte zur Verfügung. Zudem gibt es im Zug viel Bewegungsfreiheit. So können größere Babys und Kleinkinder ihre Umgebung erkunden und langweilen sich nicht. Der größte Nachteil am Fliegen ist die große Verspätung, mit der die Bahn häufig zu kämpfen hat. Es macht also Sinn, Direktverbindungen ohne Umstieg zu buchen, um keinen unnötigen Stress zu generieren.
- Schiff
Überfahrten per Fähre oder Schiff sind für Kinder ebenfalls aufregend. Hier gibt es fast grenzenlose Bewegungsfreiheit für alle und vieles zu entdecken. Doch Achtung: Manche Kinder werden schnell seekrank! Größere Kinder können Reisemedikamente einnehmen, gerade für Babys sind diese jedoch oft nicht geeignet. Es macht also Sinn, die Seetauglichkeit zunächst bei einer kurzen Überfahrt von einer bis zwei Stunden zu testen.
Tipp: Das Reisemittel lässt sich nicht nur am Reiseziel festmachen. Wenn verschiedene Möglichkeiten in Betracht kommen, sollten Eltern die Reiseart wählen, die am entspanntesten für alle Beteiligten ist.
Hotel oder Ferienwohnung
Bei der Wahl der Unterkunft kommt es vor allem auf die persönlichen Bedürfnisse der Familie an. Für viele Familien ist der klassische Cluburlaub in einer großen Anlage perfekt. Dort werden die Kinder von professionellen Animateuren beschäftigt, es gibt regelmäßige Mahlzeiten und niemand muss sich um etwas kümmern. Lediglich die Versorgung des Babys liegt in den Händen der Eltern. Andere Familien legen Wert auf Unabhängigkeit und buchen deshalb lieber eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus. Dort ist die Familie unter sich, es wird selbst gekocht und die Aktivitäten werden selbst geplant. Nicht selten ist die Wahl der Unterkunft eine Frage des Preises.
Tipp: Auch die Eltern haben Urlaub. Es spricht also nichts dagegen, einen All Inclusive-Cluburlaub zu buchen. Dort können Mama und Papa die Seele baumeln lassen, während die größeren Kinder den Aktivitäten vor Ort nachgehen. Übrigens ist der Cluburlaub oft nicht teurer als ein selbst organisierter Trip im Ferienhaus.
Tolle Aktivitäten mit Baby
Auch wenn das jüngste Familienmitglied noch sehr klein ist, gibt es vieles, was die Familie unternehmen kann. Gerade Neugeborene schlafen noch sehr viel. Das gibt den Eltern die Gelegenheit, Sightseeing zu betreiben oder Museen zu besuchen. Sind die Babys etwas größer oder gibt es weitere Kinder, kann der Besuch in einem Spaßbad oder Wasserpark Spaß machen. Viele Schwimmbäder und Auqaparks halten spezielle Kleinkindbereiche vor. In diesen Bereichen ist die Wassertemperatur höher, sodass es für Babys besonders angenehm ist.
Auch Tage am Pool oder Strand können mit Baby toll sein – wenn Mama und Papa Spielsachen dabeihaben. Eltern kommt hier die Aufgabe zu, das Kleinste zu beschäftigen, vor allem, wenn es das noch nicht selbst kann. Außerdem ist ein Platz im Schatten ein Muss. Kinder unter einem Jahr sollten auf keinen Fall in die Sonne, da ihre Haut noch viel zu empfindlich für die gefährliche UV-Strahlung ist.
Tipp: Viele Aktivitäten sind auch mit Baby möglich. Eltern können sich vorab online informieren, ob bestimmte Museen, Freizeitparks oder Schwimmbäder kindergerecht sind. Es ist sinnvoll, Entspannungstage einzubauen, an denen Eltern sich ausschließlich mit dem Nachwuchs beschäftigen. Diese Ruhe hilft den Kindern dabei, alle Eindrücke zu verarbeiten.
Fazit: Vorbereitung ist alles
Ein entspannter Urlaub mit Baby ist möglich. Wichtig ist, sich richtig vorzubereiten. Die Reiseplanung sollte die Befindlichkeiten und Bedürfnisse des kleinsten Familienmitglieds berücksichtigen. Ereignisreiche Tage sollten sich mit entspannten Ruhetagen abwechseln, um das Kind nicht mit neuen Eindrücken zu überlasten. Dann kommen alle Familienmitglieder entspannt aus dem Urlaub zurück.