Andere Länder, andere Sitten heißt es so schön und dies trifft in vielfältiger Hinsicht zu. Nicht nur kulturelle Bräuche und Gepflogenheiten, auch und gerade die Gesetze unterscheiden sich in den 194 Ländern der Welt zum Teil erheblich voneinander.
Vielfältige Aspekte beachten
Bei einer Reise in ein fernes oder gar fremdes Land gilt es auf vielfältige Aspekte zu achten. Insbesondere die gesetzlichen Bestimmungen sollten genau studiert werden, um Geld-, Gefängnis- oder gar Todesstrafen zu vermeiden. Dabei muss man gar kein Schwerverbrecher sein, um im Ausland straffällig zu werden. Ein aus dem Urlaubsland mitgebrachter Stein, der sich als Kulturgut herausstellt oder ein paar Krümel Gras in der Hosentasche können im schlimmsten Fall ernsthafte Konsequenzen mit sich bringen. Sich zu informieren ist daher bei jeder Reise eines der obersten Gebote.
Vorsicht bei Cannabis
Der Umgang mit Cannabis wird von vielen, vornehmlich jungen Deutschen bzw. europäischen Reisenden im Urlaub häufig unterschätzt. Während hierzulande etwaige Vergehen, solange sie in kleinem Rahmen stattfinden zwar verfolgt aber selten geahndet werden, sieht es in anderen Ländern schon ganz anders aus. Zurzeit lassen sich insbesondere zwei Entwicklungen beobachten. Zum einen legalisieren zunehmend mehr Bundesstaaten in den USA Cannabis, zum anderen werden spezielle Wirkstoffe der Pflanze auch in Europa zunehmend populärer, da gesetzlich nicht verboten. Sogenannte CBD-Präparate dürfen auch in Deutschland legal in den Handel gebracht werden, da in ihnen kein psychoaktives THC enthalten ist. Während Deutschland in Bezug auf Cannabis ein sehr restriktives Land ist, gehen andere Länder wesentlich lockerer mit dem Besitz und dem Handel von Cannabisprodukten um. Zwar gilt Cannabis hierzulande als sogenannte „weiche Droge“, dennoch können Verstöße gegen geltendes Recht unter Umständen Strafen mit sich bringen.
Es gibt allerdings auch Länder, in denen wesentlich höhere Strafen — bis hin zur Todesstrafe verhängt werden, wenn Drogendelikte im Zusammenhang mit Cannabis festgestellt werden. Insbesondere die chinesische Regierung lässt kaum Gnade walten, zwischen ausländischen „Straftätern“ und einheimischen wird zudem kein Unterschied gemacht. Insbesondere bei Reisen in folgende Länder sollte man sich hüten, auch nur kleinste Cannabis-Rückstände mit ins Land zu bringen:
- China
- Indonesien
- Iran
- Katar
- Malaysia
- Saudi-Arabien
- Singapur
- Thailand
- Vereinigte Arabische Emirate
- Vietnam
Droge, Rauschmittel oder Medizin?
Die Einstufung von Cannabis als Droge, Rauschmittel oder Medizin ist in allen Ländern unterschiedlich. Allgemein lässt sich allerdings weltweit ein Trend erkennen, dass viele Länder ihre Regeln in Bezug auf die Cannabis-Gesetzgebung überdenken. Zunehmend mehr Länder legalisieren Cannabis heute nicht nur für medizinische Zwecke. Dazu zählen vornehmlich der amerikanische Kontinent, Europa und Australien.
Immer aktuell informieren
Insbesondere dann, wenn man als Tourist in Länder reist, welche eine kritische Gesetzeslage aufweisen, wie es etwa in Thailand der Fall ist, gilt es besondere Vorsicht walten zu lassen. Da sich Gesetze und gesetzliche Bestimmungen auch immer wieder ändern können, sollte man sich unbedingt aktuelle Informationen einholen. Auch, wenn man an sich nichts mit Cannabis zu tun hat, gerade in den genannten Ländern, welche Cannabis-Delikte streng bestrafen wird Touristen nicht selten auf Partys, am Strand oder auf Märkten Cannabis offeriert.