Vorsorgen ist besser, als im Urlaub verzweifelt nach der nächsten Apotheke zu suchen. Auf die Frage, welche Medikamente Sie auf Reisen mitführen sollten und was sonst noch in Ihre Reiseapotheke gehört, gibt es keine pauschale Antwort. Denn die Auswahl ist abhängig von den Reisezielen, den geplanten Unternehmungen und der Reisegruppe. In diesem Artikel haben wir die wesentlichen Informationen zusammengefasst.
Reiseapotheke XXS für Ausflug und Wochenende
Auch wenn Sie nur kurz zum Wandern, Skifahren oder auf einen Städtetrip verreisen, ist es sinnvoll, eine kleine Reiseapotheke im Gepäck oder Rucksack mitzuführen. Unverzichtbar ist ein Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Paracetamol, Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure. Es senkt Fieber und lindert Schmerzen aller Art, ob im Kopf, Rücken, Zahn oder Gelenk. In Form von Granulat oder Kautabletten können diese Medikamente auf Reisen auch ohne Wasser eingenommen werden. Ergänzend gehören Wundsalbe, Desinfektionsmittel, Pflaster, spezielle Fersen- und Blasenpflaster sowie eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und Insektenspray in die Reiseapotheke. Planen Sie ein sportliches Wochenende, sind auch Kühlkompressen, Kältesprays und Sportsalben kein Schaden.
Reiseapotheke für den Urlaub
Sommer, Sonne, Urlaub – krank. Leider ist diese Situation gar nicht so selten. Aufgrund ungewohnter Speisen leiden Urlauber häufig unter Magen-Darm-Infekten. Ein Medikament gegen Durchfall gehört daher ebenso wie Mittel gegen Mückenstiche und Sonnenbrand ins Reisegepäck. Auch an Erkältungsarzneien sollten Sie denken, denn eine Erkältung ist auch im Sommer möglich und wird zum Beispiel durch kalte Klimaanlagen begünstigt. Diese Checkliste hilft Ihnen beim Zusammenstellen Ihrer Reiseapotheke:
- Magen und Darm: Elektrolytmischungen für die Zufuhr von Flüssigkeit und Mineralstoffen bei Durchfall, Medikamente gegen Magenschmerzen, Sodbrennen, Blähungen und Übelkeit, Mittel gegen Verstopfung
- Verletzungen: Verbandsmaterial, Pflaster aller Art wie Blasenpflaster, wasserfeste Pflaster und Wundpflaster, Desinfektionsspray, antiseptische Wundsalbe, Salbe bei Prellungen, elastische Binden, Kompressen, Klebeband, Schere, Pinzette
- Sonnenbrand: Acetylsalicylsäure als Entzündungsvorbeugung, Brandsalbe, kühlendes Feuchtigkeitsgel
- Reisekrankheit: vorbeugende Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen währen der Reise im Auto, Flugzeug oder auf dem Schiff
- Erkältungen: Fieberthermometer aus Kunststoff, Medikamente gegen Halsschmerzen, Husten, Schnupfen
- Juckreiz: Antihistaminikum als Salbe oder Gel bei Insektenstichen, Juckreiz oder Sonnenbrand
Reiseapotheke für Kinder
Kinder reagieren im Urlaub manchmal mit Krankheit auf eine fremde Umgebung. Packen Sie daher zusätzlich Arzneimittel in kindgerechten Wirkstoffkonzentrationen und Darreichungsformen gegen Durchfallerkrankungen, Fieber und Schmerzen in den Koffer ein. Darüber hinaus empfinden viele Babys und Kleinkinder den Druckausgleich beim Starten und Landen mit dem Flugzeug als besonders unangenehm. Es empfiehlt sich daher, bei Flugreisen abschwellende Nasentropfen im Handgepäck zu haben.
Gut vorbereitet in die Tropen
Wie schütze ich mich in tropischen und subtropischen Regionen vor Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber und Schlafkrankheit? Mit Notfallmedikamenten gegen Malaria in der Reiseapotheke sowie dem für das jeweilige Reiseland empfohlenen Impfungen ist man weitestgehend auf der sicheren Seite. Da es gegen das Dengue-Fieber und die von der Tse-Tse-Fliege übertragene Schlafkrankheit keinen Impfschutz gibt, ist Insektenschutz in Form von Insektenspray unerlässlich. Es hält nicht nur Mücken ab, sondern auch Zecken, Wanzen, Milben und Flöhe. Auf Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure sollten Sie in den Tropen verzichten. Die blutverdünnende Wirkung kann bei einigen tropischen Erkrankungen die Gefahr von Blutungen verstärken.
>> Tipps zu Sonnenschutz, Schutzimpfungen und Reiseapotheke gibt das Bundesministerium für Gesundheit.
Medikamente auf Reisen – Transport und Lagerung
Arzneimittel, die Sie regelmäßig einnehmen müssen, sowie bei Bedarf Asthmaspray und ein Antiallergikum sollten Sie für den Notfall immer im Handgepäck oder der Handtasche mitführen. Auf Flugreisen gelten für Medikamente die gleichen Vorschriften wie für alle anderen Salben und Flüssigkeiten: Jeder Behälter darf nur maximal 100 Milliliter enthalten – insgesamt sind pro Fluggast ein Liter Flüssigkeiten erlaubt.[i] Die Einzelbehältnisse müssen in einem durchsichtigen, verschlossenen Plastikbeutel eingepackt sein. Müssen Sie als Diabetiker Insulin sowie Insulinbesteck mitführen oder sind Sie dauerhaft auf die Einnahme von Betäubungsmitteln angewiesen, empfiehlt es sich, vom Arzt oder dem Gesundheitsamt eine entsprechende Bescheinigung ausstellen zu lassen. Sie ersparen sich damit lange Diskussionen bei der Einreise.
[i] Bundespolizei: Was darf ich mitnehmen? URL: https://www.bundespolizei.de/Web/DE/01Sicher-auf-Reisen/01Mit-dem-Flugzeug/03Was-darf-ich-mitnehmen/was-darf-ich-mitnehmen_node.html (15.05.2019).