Der Deutsche Gunter Holtorf ist wohl unbestritten der König der Langstreckenfahrer. Seine Reise dauerte 26 Jahre! Er legte dabei 897.000 km zurück, davon 250.000 km auf unbefestigten Straßen oder mitten durch die Wildnis. Damit hat er die Erde quasi rund 22,5 Mal umrundet. Wozu 410 Grenzen außerhalb Europas überschritten und insgesamt 215 Länder besucht wurden.
Das sind stolze Zahlen – und mehr, als die als reiselustig bekannte Queen Elizabeth aufweisen kann. Eure Hoheit hat es aber in ihren 60 Jahren Regentschaft zumindest auf 117 Länder gebracht. Allerdings schlief die Queen in Luxushotels, während es sich Holtorf oft genug im eigenen Geländewagen so bequem wie möglich machte. Wie du lange Autofahrten jenseits der 500 km heil überstehst und ausgeruht sowie entspannt am Ziel ankommst? Hier ein paar Tipps zum sicheren Erkunden von ganz Europa an einem Stück.
Regelmäßige Pausen schützen vor dem Sekundenschlaf
Insbesondere Fahrten auf Autobahnen oder auf eintönigen Strecken ohne Kurven sind dafür bekannt, Fahrer quasi einzuschläfern. Nach längerer Fahrtzeit treten bei nahezu jedem Fahrzeuglenker Müdigkeitserscheinungen auf, die mit einem Nachlassen der Konzentration verbunden sind. Insbesondere in schlecht gelüfteten Fahrzeugen und im Sommer tritt dieses Phänomen verstärkt auf, denn dann ist der Sauerstoffgehalt im Fahrzeuginneren nicht ausreichend hoch, vor allem, wenn zudem noch geraucht wird. Als Faustregel gilt, alle zwei Stunden, spätestens nach 250 km Autobahnfahrt, ist eine mindestens 15-minütige Pause die beste Vorbeugung gegen Unfälle aus Unachtsamkeit und gegen den Sekundenschlaf. Dieser überfällt Fahrer ohne Ankündigung und ihm ist nur sehr schwer zu widerstehen.
Die Pausen nutzen
Wer eine lange Autofahrten etwas vorplant, der kann die Strecke zum erlebnisreichen Vergnügen werden lassen. Statt langweiliger Raststätten nutz einfach einige der leicht erreichbaren Sehenswürdigkeiten und Attraktionen für deinen Zwischenstopp. Das geht mit Google-Maps ganz einfach. Lass dir die Strecke auf der Karte anzeigen. Dann vergrößerst du die Regionen, in denen aufgrund der zurückgelegten Distanz ein Zwischenstopp einzuplanen ist. Das ist wie beim Öffnen von Geschenken, denn du weist nie, was dich erwartet. Oft genug sind es spannende Ziele, für die sich sogar ein paar Kilometer Umweg lohnen. Das kann eine Therme mit Aquapark sein, die auch einen Studentenrabatt gewährt. Oder das Abenteuergelände in einem Naturschutzgebiet, wo du deinen Mut an der Zipline unter Beweis stellst. Und als Kulturliebhaber wird dich die mittelalterliche Kathedrale aus der Ära der Normannen ebenso begeistern, wie die Schmuck- und Waffensammlung in einem Museum mit vorchristlichen Exponaten.
Raststättenaufenthalte
Ist wirklich kein interessanteres Ziel für eine Pause verfügbar oder du hast keine Lust auf Abenteuer oder Kultur, dann nutze die zeit auf der Raststätte für ein wenig Bewegung. Das bringt den Kreislauf in Schwung, erhöht den Sauerstoffgehalt im Blut und beschleunigt dein Gehirn, ohne welches du nie fahren solltest.
Lange Autofahrten sind häufig: clever Vorbereiten!
Du bist häufig auf langen Strecken unterwegs? Du bist reiselustig und willst Europa erkunden? Dann fängt deine Reisevorbereitung bereits mit dem Der Pkw Typ kleiner Stadtflitzer ist bei Studenten überaus beliebt. Diese Gefährte sind sparsam und es ist fast immer irgendwo eine Parklücke zu finden, in die der Mini, Fiesta oder Fiat gerade noch hinein gequetscht werden kann.
Wer aber viel reisen will, für den ist eine Familienkutsche auf Dauer erheblich günstiger. Insbesondere Busse, Vans und Kombis sind ideal, um sogar mit zwei Personen darin komfortabel übernachten zu können. Und das, ohne gleich ein halbes Wohnmobil aus dem Pkw machen zu müssen. Eine einfache Luftmatratze und ein Schlafsack in der kühlen Jahreszeit reichen in der Regel als Schlafunterkunft aus, was deutlich billiger als jedes Motel ist.
Ratsam ist allerdings die Anschaffung eines Trinkwasserkanisters, damit dem Kaffee nach dem aufwachen und der morgendlichen Hygiene nichts im Weg steht. Übrigens kannst du auf jedem legalen Parkplatz in diesen Autos ein Nickerchen halten, denn die Übernachtungs- und Abstellvorschriften für Wohnmobile greifen bei einem normalen Pkw nicht. Was außerdem zu beengen ist, insbesondere wenn du mehreren Mitfahrern unterwegs bist, erklärt dieser Artikel recht anschaulich.
Lange Autofahrten im Winter gemütlich gestalten
Meist achten Gebrauchtwagenkäufer kaum auf eine besondere Zusatzausstattung, wollen sie einen neuen Gebrauchten kaufen. Als cleverer Student mit der Vorliebe für Winterlandschaften und Skisport siehst du das sicher anders. Eine Standheizung kann zum komfortabelsten Extra werden, was dein fahrbarer Untersatz zu bieten hat. Oft werden Standheizungen in Verkaufsinseraten nicht einmal als Sonderausstattung angegeben, obwohl laut Statista 9,24 Millionen Fahrzeuge in Deutschland mit der Heizung fürs Auto ausgerüstet sind.
Deshalb lohnt es sich immer beim Verkäufer nachzufragen, ob in dem inserierten Auto nicht doch eine Wärmequelle eingebaut wurde. Mit etwas Glück hat der Wagen eine moderne Version der Miniheizung an Bord. Diese Geräte lassen sich in Intervallen einschalten, sodass es bei minimalem Kraftstoffverbrauch die ganzen Nacht über kuschelig warm im Auto ist.
Fazit: Langstreckenfahrer sollten Touren mit Weitblick planen
Wer weiß, dass er oft lange Autofahrten zu bewältigen hat, der beginnt mit der Reiseplanung bereits beim Autokauf. Für Touren durch Europa sind Busse, Vans und Kombis deutlich besser geeignet, als die wenigen Stadtflitzer, die Studenten so gerne fahren – insbesondere in Großstädten. Mit wenigen Handgriffen und etwas Zubehör lässt sich auch die Nacht komfortabel in einem solchen Auto verbringen. Mit einer Luftmatratze, einem Schlafsack und einer Standheizung wird aus dem Familienkombi beinahe ein 4-Sterne-Hotel.